Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Elisa Hoven lädt ein zur ONLINE-Veranstaltung am Freitag, den 16. Juli 21 um 18:00 Uhr über Zoom.
Partnerschaftstötungen von Frauen. Rechtsprechungspraxis und Perspektiven
Die ONLINE-Veranstaltung findet am Freitag, den 16.07.21 um 18:00 Uhr über Zoom statt.
Gewalt gegen Frauen ist ein zentrales gesellschaftliches Problem. Im Durchschnitt fällt jeden Tag eine Frau der versuchten oder vollendeten Tötungshandlung durch ihren Partner oder Ex-Partner zum Opfer. In den Medien werden die Taten oft als „Eifersuchtsdramen” oder „Familientragödien” dargestellt. Damit werden nicht nur die Ursachen der Tötungen verschleiert, sondern auch das Phänomen nicht als solches benannt.
Unter „Femizid” werden Tötungen von Frauen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit verstanden. Insbesondere im partnerschaftlichen Nahbereich sind Frauen Gefahr ausgesetzt; Tötungshandlungen finden vielfach nach von Frauen ausgehenden Trennungen statt und sind nicht selten von einem Besitzdenken der Täter geprägt.
Um Femizide zu verhindern, ist ein besonderer Schwerpunkt auf Schutz- und Präventionsmaßnahmen vor Partnerschaftsgewalt zu legen. Doch auch die Rechtsprechung steht in der Verantwortung, dem Phänomen zu begegnen. Gegenwärtig wird der Vorwurf laut, dass in der strafrechtlichen Verfolgung die Motivlage des Täters nicht strafschärfend berücksichtigt oder zu häufig sogar ein minder schwerer Fall angenommen wird.
Im Rahmen der Veranstaltung soll beleuchtet werden, ob das geltende Strafrecht das Phänomen des Femizids angemessen erfasst oder ob Gesetzesänderungen erforderlich sind. Welche praktischen Schwierigkeiten stellen sich bei der Verfolgung von Femiziden? Welche Bedeutung hat das Vortatverhalten bei der Verfolgung von Partnerschaftstötungen?
Diese Fragen sollen diskutiert werden mit OStA Devrim Ermiş (Duisburg), die von ihrer praktischen Erfahrung in der strafrechtlichen Verfolgung von Frauentötungen berichtet, Dr. Leonie Steinl (DJB), die als Vorsitzende der Kommission Strafrecht des DJB die Forderungen des DJB zum Umgang mit Femiziden vorstellen wird, und Prof. Katharina Beckemper (Uni Leipzig), die rechtsvergleichend die geseztlichen Besonderheiten einiger südamerikanischer Staaten vorstellen wird. Moderiert wird die Veranstaltung von Frau Prof. Hoven (Uni Leipzig).
Schauen Sie gerne auch bei Facebook vorbei!
Die Teilnahme erfolgt über den folgenden ZOOM-Link:
https://uni-leipzig.zoom.us/j/63005284768…
(Kenncode: 993355)
Quelle | Infos:
• Facebook
• Universität Leipzig
Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Elisa Hoven lädt ein zur ONLINE-Veranstaltung am Freitag, den 16. Juli 21 um 18:00 Uhr über Zoom.
Partnerschaftstötungen von Frauen. Rechtsprechungspraxis und Perspektiven
Die ONLINE-Veranstaltung findet am Freitag, den 16.07.21 um 18:00 Uhr über Zoom statt.
Gewalt gegen Frauen ist ein zentrales gesellschaftliches Problem. Im Durchschnitt fällt jeden Tag eine Frau der versuchten oder vollendeten Tötungshandlung durch ihren Partner oder Ex-Partner zum Opfer. In den Medien werden die Taten oft als „Eifersuchtsdramen” oder „Familientragödien” dargestellt. Damit werden nicht nur die Ursachen der Tötungen verschleiert, sondern auch das Phänomen nicht als solches benannt.
Unter „Femizid” werden Tötungen von Frauen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit verstanden. Insbesondere im partnerschaftlichen Nahbereich sind Frauen Gefahr ausgesetzt; Tötungshandlungen finden vielfach nach von Frauen ausgehenden Trennungen statt und sind nicht selten von einem Besitzdenken der Täter geprägt.
Um Femizide zu verhindern, ist ein besonderer Schwerpunkt auf Schutz- und Präventionsmaßnahmen vor Partnerschaftsgewalt zu legen. Doch auch die Rechtsprechung steht in der Verantwortung, dem Phänomen zu begegnen. Gegenwärtig wird der Vorwurf laut, dass in der strafrechtlichen Verfolgung die Motivlage des Täters nicht strafschärfend berücksichtigt oder zu häufig sogar ein minder schwerer Fall angenommen wird.
Im Rahmen der Veranstaltung soll beleuchtet werden, ob das geltende Strafrecht das Phänomen des Femizids angemessen erfasst oder ob Gesetzesänderungen erforderlich sind. Welche praktischen Schwierigkeiten stellen sich bei der Verfolgung von Femiziden? Welche Bedeutung hat das Vortatverhalten bei der Verfolgung von Partnerschaftstötungen?
Diese Fragen sollen diskutiert werden mit OStA Devrim Ermiş (Duisburg), die von ihrer praktischen Erfahrung in der strafrechtlichen Verfolgung von Frauentötungen berichtet, Dr. Leonie Steinl (DJB), die als Vorsitzende der Kommission Strafrecht des DJB die Forderungen des DJB zum Umgang mit Femiziden vorstellen wird, und Prof. Katharina Beckemper (Uni Leipzig), die rechtsvergleichend die geseztlichen Besonderheiten einiger südamerikanischer Staaten vorstellen wird. Moderiert wird die Veranstaltung von Frau Prof. Hoven (Uni Leipzig).
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Die Teilnahme erfolgt über den folgenden ZOOM-Link:
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